Die Querverweise im Pentateuch by Kessler Rainer

Autor:Kessler, Rainer.
Format: epub
Herausgeber: Peter Lang AG
veröffentlicht: 2015-09-07T00:00:00+00:00

2.) 17,5

V. 5 enthält in den Worten „deinen Stab, mit dem du den Nil geschlagen hast, nimm zur Hand“ einen Relativsatz, der auf 7,15.17.20 zurückverweist. Bereits bei 7,15 ist das Verlangen festzuhalten, den Stab des einen Wunders (Ex 7) mit dem Stab des anderen Wunders (Ex 4) zu identifizieren und damit die Kontinuität der Wundertätigkeit herauszustellen. Sprachlich lehnt sich der Rückverweis in Ex 17 dabei an das neu berichtete Wunder an:

17,5

6 ראיה תא וב תיכה רשא ךטמו

רוצב תיכהו

7,15 steht in redaktionellem Kontext. Das bedeutet daß 17,5 ebenfalls jung sein muß. Das ist deshalb gut möglich, weil der Rückverweis nicht konstitutiv für die Erzählung ist; die Identität der Stäbe von Ex 17 und Ex 7 wird nicht vorausgesetzt, sondern durch den Verweis allererst hergestellt.487 Möglicherweise [–228–] ist der Verweis sogar erst literarisch eingefügt worden.488 Denn: a) Der Relativsatz läßt sich glatt herauslösen. b) Der Rückverweis ist nicht erzählerisch, sondern sprachlich motiviert (Stichwort „schlagen“). Andernfalls hätte auch auf 9,23; 10,13 verwiesen werden können, wo auch der Stab erwähnt wird. Das legt literarische Abfassung nahe. ← 212 | 213 →

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